Moneyplex auf Ubuntu 12.04 64bit mit PCSC-Treiber

Wer Moneyplex mit auf einem 64Bit system betreibt, wird das ein oder andere Mal verärgert feststellen, dass es immer noch keine native 64 Bit Version des Programms gibt. Um es zu starten muss man unter Ubuntu schon immer das ia32-libs Package installieren. Will man dann auch noch den kartenleser via PC/SC-Treiber ansprechen (oder muss es, weill der Herrsteller nur solche Treiber ausliefert) musste man im 10.04 LTS basteln. Mittlerweile kann man einfach die benötigte Library im 32 Modus nachinstallieren. Einfach das Paket libpcsclite1:i386 nachinstallieren, Moneyplex neustarten und zb den Reiner-SCT ohne gefrickel ansteuern.

So nun muss matrica nur noch eine 64Bit Version raus bringen, dann bin ich 100% zufrieden 😉

XBMC unter 12.04

Im Rahmen meines Wechsels von Ubuntu 10.04 bis 12.04 musste als erstes mein HTPC dran glauben. Das ganze ging recht Problemlos von statten. Einzig der NoDM hatte Probleme bereitet. NoDM erwartet den XServer unter /usr/bin/X. Ubuntu 12.04 stellt selbigen aber (ohne Link) unter /usr/bin/Xorg zur Verfügung. Da musste mit einem Link nachgeholfen werden.

Danach lief sofort XBMC hoch, ohne weitere Probleme. Danach begann jedoch die Detailarbeit.

Wie gehabt muss nachgeholfen werden, wenn man vie XBMC den Rechner runter fahren möchte. Dazu bedarf es der Packete policykit-1, upower und acpi-support.

sudo aptitude install policykit-1 upower acpi-support

anschließend müssen dem XBMC-User die entsprechenden Rechte eingeräumt werden:
File /var/lib/polkit-1/localauthority/50-local.d/xbmc-actions.pkla

[Actions for xbmc user]
Identity=unix-user:xbmc-user
Action=org.freedesktop.upower.*;org.freedesktop.consolekit.system.*;org.freedesktop.udisks.*
ResultAny=yes
ResultInactive=yes
ResultActive=yes

Danach kann man über die entsprechenden Menüs/Kommandos aus XBMC heraus den Rechner Ausschalten, Schlafen legen oder in den Hibernate schicken.

Um den Rechner wieder aufzuwecken bedurfte es eines weiteren Kniffs. Die Schnittstelle, wie man ein USB Device für das Aufwecken markiert hat sich verändert. Ich musste es wie folgt erweitern:

#!/bin/sh
echo "USB0" > /proc/acpi/wakeup
echo "USB2" > /proc/acpi/wakeup
echo enabled > /sys/bus/usb/devices/3-1/power/wakeup
echo enabled > /sys/bus/usb/devices/usb1/power/wakeup
echo enabled > /sys/bus/usb/devices/usb2/power/wakeup
echo enabled > /sys/bus/usb/devices/usb3/power/wakeup
echo enabled > /sys/bus/usb/devices/usb4/power/wakeup

Interessanterweise war die „Breitbandfreigabe“ nur für den Suspend nötig. Um aus den Hibernate aufzuwachen reichte es das 3-1 Device zu „enablen“. Ich hab das Script auch nicht mehr in der rc.local verlink sondern lasse es vor und nach jeden Suspend/Hibernate ausführen, indem es unter /etc/pm/sleep.d abgelegt wurde.

Ein letzer Kniff war nötig damit sich das DVD-Laufwerk nach dem mounten auswerfen lies. Dazu musste ich in der /lib/udev/ruled.d/60-cdrom_id.rules die folgende Zeile ändern.

IMPORT{program}="cdrom_id --lock-media $tempnode"

So sollte es aussehen, dann lässt sich das Laufwerk jederzeit öffnen.

IMPORT{program}="cdrom_id $tempnode"

Quellen: