Bullshit made in germany …

oder „Ich hab jetzt endlich auch ein Konto in der Schweiz“

Zu einer Zeit als mobile Endgeräte noch PDA genannt wurden, entschied ich, wegen eben solch eines Endgerätes, dass ich unbedingt einen IMAP fähigen Mail-Server benötige. Leider hatte man zu dieser Zeit nur zwei Möglichkeiten: selber einen Mail Server betreiben oder Geld für mehr Service bezahlen. (Google Mail war gerade erst im kommen).

Seit diesen Tagen bin ich GMX Pro Kunde. Rückblickend eine verdammt lange Zeit. Ich könnte jetzt einen langen Beitrag darüber schreiben, was GMX und United Internet in Zeiten der Mobilen Endgeräte alles verpennt hat, oder was man als „versierter“ Endnutzer eigentlich erwartet aber belassen wir es bei den Basics. Unzufrieden war ich schon lange mit diesem Verein. Ausschlaggebend für meinen Wechsel weg von GMX war jedoch nur ein Grund: Sicherheit

Ich hab mit entsetzten registriert, wie dilettantisch GMX die letzten Monate agiert hat. Da wird mit großen getöße Angekündigt, dass eine Jahrzehnte alter Standard jetzt umgesetzt wird (Verschlüsselung erzwingen) und dann Versagen sie auf ganzer Linie. Für einen Lacher auf dem 30C3 hat es gereicht. Anstatt sich dann um die Sicherheit ihrer Kunden zu kümmern und endlich ihr WebFronted zu überarbeiten, wird lieber eine Kampagne gegen unliebsame Adblocker gefahren. Das Niveau war erschreckend. Weder vor Scaring noch vor FUD wurde zurückgeschreckt.

Gleichzeitig war das WebFronted von GMX ohne Adblocker, Ghostery und co selbst als zahlender Kunde nicht anzusteuern. Von der Aufmachung nach Bildniveau ganz zu schweigen. Dazu kamen so witzige Sachen wie „nicht abschaltbares Bilderladen beim betrachten von Mails“.

Lange rede kurzer Sinn: ich brauchte einen anderen E-Mail Provider. Eigendeich wollte ich mir selbst einen Server hosten. Kurze die Rahmenbedingen überschlagen:

  • Kosten für eine statische IP (über VPN) – Mein Provider will mir keine statische IP schalten.
  • Mir stehen „nur“ 16/1 Mbit zur Verfügung. Sollte für Mailversand reichen, aber schön ist anders…
  •  Ein Mailserver der öffentlich zugänglich ist, ist eine ganz andere Hausnummer. Vom Pflegen der Spamfilter mal ganz zu schweigen.

Danach hab ich das „Eigenhosting“ für weitere 5 Jahre auf Eis gelegt und mich auf die Suche nach passenden Providern gemacht und bin bei einem kleinen Anbieter in der Schweiz fündig geworden: Kolab Systems.

Zum einen bieten sie ihre Groupware als OpenSource an (was Standard in der Branche zu sein scheint, wenn man gegen Outlook bestehen will), zum anderen betreiben sie einen Mail-Service mit eben dieser Groupware, der all das bietet, was man sich von einem modernen Mail-Provider wünscht:

  • Sicherheit:  Nach bekanntwerden des Hearthbleed – GAUs wurden binnen weniger Stunden die Zertifikate getauscht und die User Informiert. Bei GMX warte ich immer noch auf eine Benachrichtigung.
  • Sicherheit: unverschlüsselt wird nichts angeboten und deren Transportverschlüsselung ist „State of the Art“
  • Datenschutz: Es wird stark auf Anonymität und Sicherheit geachtet. Das FAQ und die Service Beschreibung lesen sich als ob Aluhut-Träger die Zielgruppe sind.
  • Terms of Service die man verstehen kann.
  • Ach und nebenbei voller Support von Mobilen Endgeräten OHNE proprietäre APP (via ActiveSync und Card/Cal-DAV)
  • Synchronisation zwischen verschiedenen Usern
  • Achja und keine Werbung

Müsste ich jetzt nicht alle Dienste auf die neue Mail umstellen, wäre ich im siebten Himmel.

Aquaero – einmal Lüftersteuerung bitte

Diesmal ein (noch) nicht Linux bezogenes Thema.

Alle Rechner die ich mir in letzter Zeit aufgebaut habe, habe ich immer auch dahin gehend optimiert, möglichst geräuscharm zu sein. Das Spektrum reicht von „kaum Wahrnehmbar“ (HTPC – *grml* Asus…) bis „nicht vermeidbar“ (14 HDDs erzeugen Vibrationen und Wärme…). Immer eine große Hilfe war mir dabei Produkte von Aquacomputer. Da ich mittlerweile ein kleines Vermögen bei der Firma gelassen habe, will ich mal meine Erfahrung für all die Kundtun, die mit dem Gedanken spielen, Produkte von dieser Firma zu erwerben.

Aquacomputer ist eine der wenigen deutschen Firmen die Computerbauteile (im entferntesten Sinne) in Kleinserie für den Endnutzer fertigen. Die Produktpalette von AC dreht sich dabei komplett um das Thema „Wasserkühlung und Steuerung“. Von Pumpen über Radiatoren bis hin zu Steuerungen/Reglern wird alles angeboten was man so braucht. Die Produkte sind alle hochwertig und passgenau verarbeitet, und machen Optisch einiges her. Zu beanstanden hatte ich nie etwas (von fehlenden Schrauben mal abgesehen).

IMG_20130223_13_57_39Besonders zu erwähnen ist die Aquaero 5. Diese „Lüftersteuerung“ setzt sich von ihrer Konkurrenz vor allem durch ihre Konfigurierbarkeit aus. Preislich liegt sie mit anderen Produkten auf einer Linie, ich hab aber keine andere Steuerung gefunden die so viele Regelungsmöglichkeiten bietet. 8 Temperatursensoren (die einzige Eingangsgröße die Einfluss auf Ausgangswerte nehmen kann) können direkt angeschlossen werden, wer mehr braucht, kann sich Erweiterungsmodule dazu stecken. Vier Lüfter kann die Steuereinheit direkt Versorgen (auch das kann man erweitern). Leider nur einen davon im PWM – Modus. Alle Ausgänge sollen 1,65 A bieten. Man kann also mehre als nur einen Lüfter pro Kanal antreiben. Kaufgrund und vor allem Empfehlenswert ist für mich aber die Steuereinheit selber. Es werden fünf Reglertypen angeboten, wobei jeder der angebotenen Hardwareausgänge angesteuert werden kann (LED, Lüfter, PWM-Leistungsausgänge):

  • Vorgabewert: Ausgang mit x% Leistung
  • Zweipunkt Regler: bei Temp x1 einschalten und bei Temp x2 auschalten.
  • Kurveregelung: bei Temp X -> Leistung y
  • Sollwert/PID-Regler: Versucht die eingestellte Temperatur zu „halten“.
  • LED-Regler: Kennt drei Bereiche (zu kalt, optimal, zu heiß) und kann entsprechend drei Ausgänge ansteuern.

IMG_20130223_13_54_43Der PID-Regler hat es mir angetan. Kurz und knapp: wenn man den PID Regler richtig einstellt, das braucht eine Weile, werden die Lüfter nur dann hochgedreht wenn sie gebraucht werden, anschließend wird die Lüfterleistung und Temperatur auf den Sollwert „eingeschwungen“ (im wahrsten sinne des Wortes). Dies hat z.B gerade bei „AlwaysOn“ Festplatten den Vorteil, dass man die optimale Betriebstemperatur einstellt und halten kann. Das ist materialschonend und erhöht die Lebenserwartung. Meine Serverplatten werden seit zwei Jahren konstant im Bereich 35 bis 40°C gehalten, unabhängig ob sie gerade belastet werden oder in Ruhe sind. Auch Schwankungen der Außentemperatur können bis zu einem gewissen Grad gut kompensiert werden.
Die AE5 wird in mehreren Versionen angeboten. Meine präferierte Version war eigentlich die LT Version. Bei dieser Version bekommt man nur eine Platine ausgeliefert. Parametriert und überwacht wird die AE5 via USB. Eigendlich ideal für Server die remote Verwaltet werden und HTPCs die keine 5 1/2 Zoll Slot zu verschenken habe. Leider wird von Aquacomputer kein Linux Support geliefert, so dass man zwingend Windows braucht um die AE5 initial zu konfigurieren. Die anderen beiden Versionen werden mit Display und Bedienknöpfen samt Edelstahl-Einbaurahmen geliefert. Die teuerste Version bringt gleich noch eine IR-Tasturvernbedienung mit.

Verbaut habe ich die AE5 drei mal. Einmal eine LT in meinem HTPC, wo zwei kleine Lüfter so geregelt werden, so dass das eigentlich „lüfterlose“ Board AT5IONT sich nicht über 60 Grad aufheizt. Die AE5 dafür zwar auf den ersten Blick oversized , im nach hinein ist es meiner Meinung nach das schwierigste Setup. Der HTPC steht im Wohnraum und darf kein Geräusch von sich geben. Die AE5 war die einzige Steuerung, für die ich kein Laufwerkslot brauchte und die Lüfter quasi Stufenlos Aussteuern kann. Dies gelingt ohne Probleme. Einmal korrekt eingerichtet, verrichtet die AE5 ihren dienst seit gut einem Jahr ohne ein Aufhäulen eines Lüfters oder abrauchen des Boards.

Daneben kommen noch zwei weitere AE5 mit Display in meinem Server als auch meinem Desktop PC zum Einsatz. Beide Setups sind nicht weiter erwähnenswert. Beim Server werden insgesamt 6 Lüfter Zonenweise so aus gesteuert, dass die oben erwähnte Betriebstemperatur der Platten gehalten wird. Im Desktop kann die AE5 ihr vorgesehenes Potential auspielen und neben 4 Lüftern auch noch eine ganze Wasserkühlung mit überwachen. Auch dieses System wird wie Vorgesehen ohne Lärm auf den vorgesheen Temperaturen gehalten.

Aquastream quer verbautAquastream und Aqualis aufrecht verbautNeben der AE5 ist noch die Aquastream XT-Pumpe als „intelligentes Bauteil“ erwähnenswert. Diese gibt es in drei Varianten. Bautechnisch handelt es sich immer um die gleiche Pumpe, es werden per Software nur neue Steuerfeatures freigeschaltet. Die kleinste Variante agiert „nur“ als Regelbare Pumpe. Die Pumpfrequenz kann von 50Hz (leiser als das Festplattenbrummen) bis 75Hz (höhrbar/vergleichbar mit guten CPU Lüfter). Die Pumpe kann dabei via Aquabus an die AE5 angeschlossen und über diese Konfiguriert und Überwacht werden. Die beiden teureren Versionen bietet dann noch manuelle bzw. temperaturgesteuerte Lüftersteuerung.

GalDroid – Gallery 3 für Tablets

Da es mich ein wenig genervt hat, dass es keine einfach Anbindung der Gallery 3 für Android Honeycomb gibt, hab ich mich selber mal hingesetzt und was zusammen geschustert. Das ganze ist ab heute im Market verfügbar.


Available in Android Market

Die Entwicklung ging relativ einfach von der Hand jedoch bin ich über einige grundlegende Sachen gestolpert, die ich in einigen Beiträgen in den nächsten Tagen vertiefen werde.

Für alle interessierten, den SourceCode gibt es hier: https://github.com/raptor2101/GalDroid

Wenig los hier

Seit geraumer Zeit tut sich recht wenig hier im Blog und auch in den XBMC-Repositorie tut sich nichts. Anhand der Zugriffe sehe ich aber, dass das Interesse eher zunimmt.

Kurze Info was ich gerade mache und wie es hier weiter geht. Aktuell bin ich Beruflich stark ausgelastet. Das reduziert meine verfügbare zeit doch erheblich. Daneben fehlen mir momentan einfach die Themen. Es sind nur zwei Artikel in Entwicklung. Die werden wohl in den nächsten Wochen folgen. Was passiert gerade im Hintergrund:

  • Ich entwickle gerade an einer Gallery3 Display Anwendung fürs Android Honeycomb
  • Daneben sammle ich immer noch Ideen für meine XBMC Plugins. Da gibt es bis jetzt sehr wenig Input.
  • Zusätzlich stehe ich gerade im Kontakt mit einem XBox-User um auszuloten ob und wie die Mediathek auf der XBox zum laufen zu bekommen ist

Samsung Galaxy Tab 10.1

Es ist soweit! Ich kann endlich in die Fußstapfen meines großen Vorbildes stolpern! Beziehungsweise in dessen Sessel setzen. Eine Tasse EarlGrey, eine freundliche bestimme Mine aufgesetzt, alles was fehlt ist der Schreibtisch mit integrierten Computer, ein Datenpad in der Hand und natürlich ein veritables Raumschiff der Sternenflotte unter meinem Kommando…

Realitätscheck:

  • Die Sternenflotte ist noch nicht gegründet
  • Die „Raumschiffe“ der  Menschheit kann man wohlwollend höchstens als Nussschalen bezeichnen.
  • Ein Kommando werde ich über selbiges weder bekommen noch anstreben…
  • Den Schreibtisch gibt es, aber er ist unbezahlbar und aus Ermangelung der vorgehenden Punkte unpraktisch!

Bleibt das mit den Fingern zu bedienende Datenpad! Das ist Praktisch, bezahlbar und überhaupt irgendwie hipp.
Als das erste IPad von Apple raus kam dachte ich mir: „WOW – Sowas wollte ich schon immer haben, gibt das von wem anderen außer Apple“. Nicht für ungut, aber auf meinen Geräten bin ich ROOT/BastardOperator(directly)FromHell… Meine Wünsche wurden erhört. Mittlerweile gibt es mehrere namenhafte Hersteller die sogenannte Tabletts anbieten, mit und ohne Windows. Meine Wahl viel auf das Samsung Galaxy Tab. Die erste Version (7Zoll) war schon ganz gut aber mir zu sehr Telefon denn Tablett. Also wartete ich auf das 10.1. Diese ist nun bei mir eingetroffen und ich konnte die letzte Woche damit „rumspielen“. Das hier wird kein üblicher „Unboxing“-Artikel. Sondern mehr ein „wie bekommt man und wie kann man es nutzen“-Beitrag.

Also was bekommt man und vor allem wo. Das Galaxy Tab 10.1v wird aktuell nur von Vodafone angeboten. Es ist die pre-IPad2 Variante also etwas dicker und schwerer als das eigentliche 10.1 das in ein paar Monaten bei O2 an den Start geht. Aber ganz ehrlich, bei den Werten handelt es ich nur um Marketing-Getöse. Die paar Gramm/Milimeter merkt man sicherlich nicht, und wenn doch muss man auf O2 warten.

Vodafone liefert das Gerät ohne Branding und SIM-Lock aus. Es ist nur ein natives Android am Start und 3 zusätzliche Anwendung (das heißt jetzt ja App) :

  • Ein RSS-Reader (optimiert auf Bilder)
  • eine OfficeApp
  • eine NetzProvider-Nachrichten-Dienst.

Mir ist nicht klar ob die von Samsung oder Vodafone kommen. Das Gerät selber kommt sehr spartanisch daher, wer sich die Daten genau anschauen will, sollte hier schauen. Samsung verlässt sich sehr stark auf das Display und Tab-Feeling, meiner Meinung nach zu recht, dazu später mehr.

Einmal eingeschaltet geht es auch schon los. SIM-PIN eingeben und Google-Konto angeben. Erste entwarnung, das GoogleKonto kann man ablehnen und das Tablet komplett ohne Google-Funktionen nutzen. Macht zwar wenig Sinn, geht aber. Danach ist das gerät betriebsbereit. WLAN eingerichtet oder 3G genutzt und loslegen mit surfen. Oder wie in meinem Fall erstmal Fluchen. Wer, wie ich, auf zufallsgenerierte Passwörter setzt hat ein kleines Problem. Android Honeycomb bietet (noch) keinen nativen FileBrowser und auch keine Unterstützung für SMB/CIFS oder NFS. Man kann nur über den Browser eine HTTP oder FTP Addresse ansurfen. Das ist dahingehend blöd, da man zum anmelden im Market ein Password braucht (zufallsgeneriert > 30 Zeichen, ich hab es nicht hin bekommen es ordentlich einzugeben …), ohne Market keine Apps zum download/öffnen der Password-Datenbank, ohne Password kein Market. Ende vom Lied: ich hab das Marketpassword kurzeitig auf 8 stellen und einfache Zeichen gestutzt, 3 Apps installiert (KeepassDroid, SMB Browser, FileBrowser) und anschließend die Copy/Paste Funktion genossen (funktioniert echt gut, von und in jedes Textfeld). Danach hatte es sich auch schon mit dem Integrieren in das eigene Netz, der Spaß (die App-Suche) kann losgehen.

Android Honeycomb  integriert sich nämlich gar nicht in das eigene Netz. Benutzerverwaltung, Shares, Homedirs etc… entfällt alles. Das OS ist voll auf „Massennutzer“ (auch Dummuser) ausgelegt. Es gibt kaum Konfigurationsmöglichkeiten. Das ist sowohl Positiv als auch Negativ. Beispiel: Ich möchte das der Bildschirm im Netzbetrieb immer an bleibt, sobald der Akku läuft sollen der Bildschirm nach 5 Min abgeschaltet werden.  Bei den Optionen für den Standby kann man jedoch nur einen Gesamtstatus einrichten. Entweder schaltet sich der Bildschirm nie aus oder eben nach 5 Minuten. Es gibt eine Schnittstelle zur „Fernwartung“ die ist bei mir jedoch nicht zuschaltbar. Allgemein ist Honeycomb ohne „JailBreak“ kein wirkliches Eldorado für Frickler wie mich.

Auf der anderen Seite, will man das? Das Tab ist ein „anywhere“ Gerät wie MP3 Player, Cam oder Handy. Das soll funktionieren und das tut es. Binnen wenigen Minuten hat man die ersten Apps nachinstalliert die man so braucht: ein besseres Mailprogramm, einen Notizblock, Opera als MiniBrowser (finde ich besser als Chrome). Auch gibt es für alle Apps einen Autoupdater, das hat Microsoft bis heute nicht auf die Reihe bekommen (Der Seitenhieb musste sein). Die Bedienung geht flüssig von der Hand, das Lesen länger Texte stresst nicht so wie auf einem Handy und das AutoRotate des Bildschirms macht das 10Zoll Format zum idealen „Zeitungsersatz“. Daneben bietet Honeycomb 5 Homescreens die man frei konfigurieren kann. Dazu eine Übersicht über alle startbaren Apps. Kurz und knapp die Bedienung ist so wie man es erwartet. Im direkten Vergleich mit dem Bedienkonzept von Windows Phone 7 vielleicht nicht so revolutionär aber gut bedienbar.

Wofür kann man das (ein) Tablett nun gebrauchen. Das wird am besten deutlich, wenn ich meinen N220 (Samsung 10Zoll Netbook) und meinen Desktoprechner gegen das Tablett antreten lasse. Am schnellsten verfügbar ist das Tablett. Kein Wunder, es ist im standby und hat keine Userverwaltung. Beim N220 braucht es aus dem Standby ähnlich „lange“ aber halt mit Useranmeldung. Außerdem schick ich den selten in den standby… Außen vor ist der Desktoprechner: Mit Dualboot und all den Services/Servern die darauf laufen ist die Bootzeit weit über 40 Sek. Folglich nutze ich das Tablett für alles, wo ich „mal ebend“ nach schauen möchte. Außerdem lassen sich Texte wesentlich besser auf dem Tablett lesen. Beim N220 ist das Bildformat einfach blöd (Querformat), beim Desktop muss ich einfach den den Schreibtisch. Außerdem brauch ich die beiden Monitore meist für was anderes als für den PDF-Reader.
Beim schreiben selbiger Texte sieht es nun wieder ganz anders aus. So gut die Tablett Tastaturen auch sein mögen (wenn man welche nachinstalliert), eine gute Tastatur mit ordentlichen Anschlagswegen und Druckpunkt ist in der Haptik nicht zu schlagen. Kurz: dieser Text entstand auf den N220. Den Desktoprechner nutzte ich eigentlich nur noch, wenn ich viel „Arbeitsplatz“ (DualScreen) oder schlicht Rechenpower brauche. Das GalaxyTab kommt immer dann zum Einsatz wenn ich einfach nur was lesen/anzeigen lassen will.

Gibt es sonst noch was herausragendes/erwähnenswertes an dem Gerät oder Betriebssystem:

  • Wenn man aus der Linux oder Windowswelt kommt, fällt auf, wie gut die verschieden Apps sich in das Betriebssystem integrieren und miteinander interagieren.
  • Für ein OS das gerade auf den Markt geworfen wurde, wirkt Honeycomb sehr „fertig“. Das kenne ich aus anderen Betriebssystemen auch anders.
  • Es gibt kaum Filterkriterien bei den Apps nach „Bildschirmgröße“. Ob eine Anwendung mit den 10 Zoll (1280*800) umgehen kann, skaliert wird oder auf die kleine Handyauflöung fixiert ist, erfährt man sieht man erst nach dem Start der Anwendung.
  • Auch fällt negativ auf, dass es einige (auch native Honeycomb Apps) öfters mal auf die Bretter schickt/Abstürzt. Dann hat man recht wenig bis gar keine Debug- Möglichkeiten.
  • Das GalaxyTab stand heute kann keine SMS/MMS versenden/empfangen oder Telefonate aufmachen/annehmen. Hier streiten sich die Quellen ein wenig. Einige behaupten, dass das Tab kein Modul für diese Funktion hat andere darunter Vodafone weisen dieses Modul explizit aus (GPRS). Wobei die Beschreibung bei Vodafone eh nicht ganz stimmt. Sowohl Diktierfunktion als auch VoiceCommands gibt es (erstere durch eine app). Wohingegen die Synchronisation mit dem HeimPC eher hakelig ist (dazu mehr in einem anderen Beitrag)

Fazit nach einer Woche „Spielzeit“: das Tab macht Spaß. Ob das ganze über ein „neue Besen kehren gut“ raus geht muss sich zeigen. Auf jeden Fall zeigt es wo sich die Rechner hin entwickeln. Was auf jeden Fall Fakt ist, ich sitze nun jeden Morgen und Abend bei einer guten Tasse EarlGrey (oder Cappuccino) mit meinem „Datenpad“ in der Hand, lese die Zeitungen und denke darüber nach, wie es währe, das Kommando über ein Raumschiff der Sternenflotte zu haben und fremde Galaxien zu erobern (erforschen war noch nie mein Ding ;)). Dann holt mich die Realität ein und ich stell fest, dass diese Technikerhirnis nie auf die Idee gekommen sind, mit so einem Pad das ganze Schiff steuerbar zu machen. Haben die denn die was von RPC/SOAP-Calls gehört oder wie unglaublich cool es ist von jeder denkbaren stelle alles steuern zu können. Da sind wir heute ja schon weiter *G*

Was mich hingegen wirklich freut, das war mein erster Komplett-Rechner ohne Windows-Zwangs-Steuer

AES-XTS-PLAIN – Retest die Zweite

Wenn man Ubuntu 11.04 installiert bekommt man den neuen 2.6.38 Kernel installiert, oder man installiert sich über das Ubuntu-Kernel-Team einen Backport. Was hat das nun mit der AES-XTS-PLAIN Verschlüsselung zu tun. Nunja mit dem 2.6.38 wurde die Mehrkernfähigkeit der Verschlüsseungsalgorithmen entscheidend verbessert.  Hier nun mein kleiner Nachtest:

  • Write Char: ? 1,11 MB/s (aktuell) statt 65,85MB/s (alt)
  • Read Char: 2,5 MB/s (aktuell) statt 29,46MB/s (alt)
  • Write Block: 165,08 MB/s (aktuell) statt 133,81MB/s (alt)
  • Rewrite: 51,91 MB/s (aktuell) statt 33,14MB/s (alt)
  • Read Block: 147,34 MB/s (aktuell) statt 57,13 MB/s (alt)

Fazit: Wie gehabt ist das schreiben zufällige einzelnen Chars extrem langsam. Was dem gut gefüllten Filesystem zugeschrieben werden kann. Was jedoch auffällt ist die enorme Leistungssteigerung in den restlichen Disziplinen. Es kann nun nahezu so schnell gelesen wie geschrieben werden. Was nahezu einer Verdopplung der Lesegeschwindigkeit gleich kommt. Auch die Schreibgeschwindigkeit konnte gesteigert werden, wobei der nicht so hohe Steigerungen zu erreichen sind. Die Leistungssteigerung wird natürlich durch eine höhere Auslastung der CPU erkauft. In meinem Fall werden nun beide CPUs in Beschlag genommen. Das System blieb aber während des Test gut ansprechbar und reagierte ohne Probleme auf eingaben. Also ein reiner Zugewinn an Geschwindigkeit.

AES-XTS-PLAIN – Retest

Nach einer langen Zeit (über einem Jahr) war es mal wieder Zeit zu testen, wie es um die Performance meines NAS bzw dessen Verschlüsselung steht. Leider hat sich zu damals die Plattenconfiguration geändert, so dass man eigendlich die Performance nicht vergleichen kann. Jedoch war damals wie heute nicht der RAID-IO der limitierende Faktor sondern die Cipher-Performance. Wie damals kommt ein RAID5 als Storage-Basis zum Einsatzt. Diesmal nur 1GB statt 250GB Platten. Weiterhin werkelt ein 2.5GHz Intel Core2Duo samt 4GB Ram in dem Server.

Da auf dem Storage schon ein Haufen Daten liegen entfallen leider die Vergleichstest der anderen Cipher, da ein on-the-fly umschlüsseln nicht möglich ist und ich keine Lust hab 8 stunden zu warten um ein Full-Backup einzuspielen.

Nun zu den Testergebnissen von Bonnie++:

  • Write Char: 1,31 MB/s (aktuell) statt 65,85MB/s (alt)
  • Read Char: 2,46 MB/s (aktuell) statt 29,46MB/s (alt)
  • Write Block: 128,57 MB/s (aktuell) statt 133,81MB/s (alt)
  • Rewrite: 38,68 MB/s (aktuell) statt 33,14MB/s (alt)
  • Read Block: 72,18 MB/s (aktuell) statt 57,13 MB/s (alt)

Zusammenfassung: Wie gehabt können Daten scheinbar schnell entschlüsselt als verschlüsselt werden. Was auch auffällt, dass die ersten drei Testwerte sehr viel schlechter sind als beim ersten Test. Das schiebe ich mal auf das initialisierte XFS Filesystem. Das FileSystem ist zu 55% gefüllt. Daher kommt es beim Write zu einer Lückensuche, die damals bei einem frisch aufgesetzten Filesystem nicht nötig war. Bei BlockRead und Rewrite zeigt sich dann, dass es Verbesserung in der Performance der Algorithmen gab. Leider scheint die Parallelisierung des AES-Algoritmus noch nicht wirklich weit voran geschritten zu sein. Ein CPU-Kern langweilt sich immer noch vollständig…