Ubuntu als Router

Handelsübliche „DSL-Router“, oder die sogenannten eierlegenden Wollmilch-Säue, nehmen einem im Alltag schon sehr viel Arbeit ab. Leider legen die Hersteller wenig Wert auf  Transparenz oder Wartbarkeit.  Spätestens wenn man etwas mehr Flexibilität will, darf man gleich richtig Tief in die Tasche greifen oder sich selber was basteln bzw eine WRT-Firmware einsetzten.

Linux-Distributionen kommen schon seit Jahren mit einer Grundkonfigurationen die sie mit wenigen Handgriffen in einen vollwertigen Router verwandelt.

Einen DSL-Modem kann man mittels pppoeconf ansprechen.

sudo pppoeconf

Der Installationsmechanismus ist ein wenig krüppelig aber anschließend hat man eine Verbindung ins Internet. Standardmäßig ist sie im „persistenten“ Modus, soll heißen, nach einem 24 Stunden disconnect verbindet sich das System automatisch neu. Zusätzlich wird noch die Möglichkeit geboten scriptes aufzurufen wenn die Verbindung auf oder abgebaut wurde. Das kann man dazu nutzen einen dyndns-Dienst
zu aktualisieren. Installiert man den ddclient, klinkt er sich dort eigenständig ein.

sudo aptitude install ddclient

zusätzlich zu dieser Konfiguration bedarf es noch der Verschaltung der Netzwerke. Wenn man nicht gerade ein öffentliches Netz im betrieb hat wird man NAT nutzen müssen. Dazu muss man einfach mittels iptables folgende regeln konfigurieren. Am besten sollte man das gleich in /etc/rc.local ablegen, damit das setup bei jedem reboot gesetzt wird.

sudo -s
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward #alternative /etc/sysctl bearbeiten

iptables -A FORWARD -o  -m state --state ESTABLISHED,RELATED -J ACCEPT #alles akzeptieren was vom Internet kommt und von lokalen Lan initialisiert wurde.
iptables -A FORWARD -o  -J ACCEPT #alles was von Intern nach Extern will akzeptieren.

iptables -t nat -A POSTROUTING -o  -j MASQUERADE #NAT aktivieren

Nach diesem Setup hat man erst mal wieder Internet von allen Clients, wenn man den default-dns-server und standart-gateway korrekt eingestellt hat.

Wenn man über längere zeit „ernsthaft“ einen Rechner direkt am I-Net hängen lässt, sollte man sich jedoch über iptables genauer Informieren. Das genannte Setup ist nur ein Grundsetup und lässt den Router-Rechner ziemlich „exposed“ im Netz.

N220 Backlight unter Ubuntu

Unter Ubuntu funktioniert out of the box die Backlightsteuerung nicht. Um diese zum Laufen zu bekommen, wird im Launchpad ein Patch angeboten (hoffentlich fließt das ganze bald in den Hauptzweig).

unter der Konsole einfach folgenden Befehl ausführen:

sudo add-apt-repository ppa:voria/ppa
sudo aptitude update
sudo aptitude safe-upgrade
sudo aptitude install samsung-backlight

Der zugehörige Bugreport: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/hal-info/+bug/429351

Lucid Lynx und Dinovo Edge die zweite.

Wie aus meinem alten Beitrag zu dem Thema ersichtlich ist, gibt es einige probleme mit der DinovoEdge und Lucid Lynx. Selbst wenn man mal die DinovoEdge gepairt bekommen hat, stellen sich immer mal wieder leinere problemchen in den weg. Sei es der SplashScreen der einen auffordert S zu drücken um einen fehlgeschlagenen mount zu "skippen" oder eine Tastatur die vergisst, dass sie gepairt wurde. Wem das nicht reicht, der schlägt sich mit einem englischen default layout herrum.

Man kann sich dieser Probleme auf einen Schlag entledigen. Zwar mit dem Holzhammer aber dafür endgültig! Einfach in der Datei "/lib/udev/rules.d/70-hid2hci.rules" folgende Zeilen auskommentieren.

# Logitech devices
KERNEL=="hiddev*", ATTRS{idVendor}=="046d", ATTRS{idProduct}=="c70[345abce]|c71[34bc]", \
  RUN+="hid2hci --method=logitech-hid --devpath=%p"

Anschießend einmal den udev-Deamon neustarten oder gleich das ganze System durchbooten. Der Dinovo-Dongle arbeitet dann wieder im einfachen USB-Modus und die Tastatur ist von anfang an verfügbar, muss nicht gepairt werden und wird vom X-Server mit dem richtigen Tastaturlayout bedacht.

Lucid Lynx und Dinovo Edge

Wer unter der neuen Ubuntu Version (aktuell als Beta erhältlich) seine Dinovo Edge anschließt sollte erstmal eine zweite USB-Tastatur parat haben. Die Dongle wird nun nicht mehr als USB-Dev missbraucht, sondern dient als vollwertiger BT-Receiver. Das blöde an der Sache ist, dass die Tastatur erst genutzt werden kann, nachdem sie gepairt wurde. Zum pairen muss man sicher aber einloggen, was ohne funktionierende Tastatur nicht funktioniert.

Um also Ärger aus dem weg zu gehen, entweder während des Setup-Prozesses auf „autologin“ stellen, sich eine weite Login-möglichkeit schaffen oder einfach eine zweite simple Tastatur zur hand haben.

Um zu pairen einfach auf der Rückseite die Taste zum connecten drücken. Anschließend im Bluetooth-Verwalter der wahl ein Pairing herstellen. Als pin gibt man eine beliebige vierstellig Zahl ein. Anschließend (nachdem man bestätigt hat) gibt man an der DinovoEdge die gleiche Zahl ein und bestätigt mit Enter.

Ab da kann man die Tastatur ohne Probleme nutzen.