Gallery 3 – Ein review

Wer in meine Programmiersektion schaut, sieht das ich mal versucht hatte, eine Galerie-Web-Applikation selber zu schreiben. Erst in .NET und anschließend in JSF. In beiden Varianten hab ich es immer zu einem funktionierenden Prototypen gebracht. Leider habe ich dann nie die Zeit gefunden, diese dann auszubauen. Das lag nicht zuletzt auch daran, das es weder eine bezahlbare Standleitung gibt oder die Preise im ApplikationHosting mir ein wenig zu hoch waren, für ein „mal eben zum Spaß“ Projekt.

Also machte ich mich vor gut vier Monaten auf die Suche nach brauchbaren Galerie-Anwendungen. Ich hab dazu den Leitfaden aus dem c’t-Sonderheft zum Thema Server genommen. Dort wurden einige gute Web-Photogalerien vorgestellt. Dabei bin ich an der Gallery3 hängen geblieben.

Da es schon eine Weile her ist, dass ich die Entscheidung getroffen habe, will ich mich gar nicht auf einen großen Vergleich aller Systeme einlassen. Am Ende hat bei mir nicht Einzelfunktionen sondern der Gesamteindruck entschieden. Dieser kann bei jedem anders sein.

Die Randdaten: Gallery 3 läuft auf PHP Basis und setzt MySQL als DB ein. Es bietet ein WebBasiertes Front als auch Backend und ein Haufen an Erweiterungen. Die waren es schlussendlich auch, die mich Überzeugt haben die Gallery3 weiter zu nutzen.

Die Gallery3 ist eine Neu-Entwicklung der Gallery2. Diese ist zu groß und damit zu langsam geworden. Daher haben die Entwickler ein komplett neues Konzept aufgesetzt. Das merkt man im ersten Moment auch am Funktionsumfang. Standardmäßig wird wirklich nur eine kleine schlanke Web Galerie angeboten. Das Nutzer-Konzept kann überzeugen aber es fehlt z.B. an einer Maske über die sich neue Nutzer registrieren können. In den Kerndisziplinen einer Gallery gibt sich Gallery3 keine Blöse. Frei Sortierung, Thumbnailing, Formatierung, Darstellung und Unterstützung der meisten EXIF/XMP Tags sind dabei.

Erweitert und aktiviert man dann noch weitere Module kommt richtig Freude auf. SlideShows, Tagdarstellung und Suche und diverse Verbesserungen in der Navigation machen die ganze Anwendung sehr benutzerfreundlich.

Besonders hervorzuheben ist, dass es für Gallery3 ein LightroomPlugin gibt, dass über die REST Schnittelle mit Gallery3 koppelt. So kann man direkt seine Wunschgalerie zusammenstellen und hoch laden, sehr angenehm. Ich selbst versuche ein Gallery3 Plugin für XBMC zu basteln. Die Beta hab ich auch schon, bloß gibt es noch ein paar Probleme mit XBMC die einen reibungslosen Betrieb verhindern. Ansicht ist die REST-API aber sehr praktisch.

Nach nun gut vier Monaten kann ich mein Fazit ziehen. Die Gallery3 erfüllt ihren Zweck und nur den.  Es ist kein aufgeblasenes CMS sondern einfach nur eine WebGallery mit netten Funktionen. Besonders die Integration von GoogleMaps und co hat es mir angetan. Auch die Verschlagwortung aus LightRoom her raus kommt gut an. Nachteilig ist, dass die Gallery3 extrem Speicherintensiv ist. Von jedem Bild werden zwei Thumbnails angelegt. Das kostet nicht nur Zeit, sondern frisst auch Speicher. Bei wenig frequentierten Galerien wäre eine Inplace-Erzeugung vieleicht geschickter. Aber das ist Kritik am Rande!

EGroupware und SyncML im Einsatz

Wer ein mobiles Gerät mit Android seit eigen nennt, wird schnell feststellen, dass nur zwei sinnvolle Sync-Optionen vorgesehen sind: Google(Mail/Konto) und Exchange. Wer wie ich ersteres nicht hat und auch nicht will und für letzteres kein Sinn sieht (OpenXchange ist die OpenSource Alternative) der muss etwas suchen um seine Kalender, Kontakte und ToDo-List zu synchronisieren.

Seit einiger Zeit kristallisiert sich SyncML  als „Transportstandart“ für genau diese Aufgabe heraus. Der Vorteil dieses offenen Standards liegt auf der Hand. Es gibt verschiedene Backends und Frontends, die alle in unterschiedlicher Kombination miteinander Synchronisieren können. Dieser Artikel geht auf beides ein.

Mein Setup sieht wie folgt aus:

  • mehrere Thunderbird Endgeräte – mobil wie stationär
  • mehrere mobile Endgeräte mit verschieden OS Typen (Symbian, Android, usw)
  • Outlook/Exchange (Arbeitsrechner)
  • Ubuntu-Server als zentrale Datenhalde.

Das Frontend

Recht schnell bin ich auf Funambol gestoßen. Diese Firma bietet Sync-Tools für alle möglichen Plattformen, einen SyncML-Server und einen CloudService. Funambol betreibt dabei das typische OpenSource – Geschäfftsmodel. Code und Tools kostenlos, den Service und einige Features gibt’s gegen Bares. Aber das stört nicht. Zum einen gibt es den FunambolServer (SyncML) als installpacket zum anderen kann man auch auf andere SyncML-Angbote zurückgreifen. Das Backend ist frei konfigurierbar. Mein Fazit nach zwei Wochen mit Funambol im Test:

  • Thunderbird: Erst einmal muss man das Plugin finden. Dazu muss man sich das Plugin entweder selber bauen oder unter www.memotoo.com ein vorkompiliertes Paket herunter laden. Einmal installiert funktioniert alles wie man es sich vorstellt. Adressbücher, Kalender und Task werden ordnungsgemäß synchronisiert.
  • Android: Auch hier gibt es eine Funambol-Applikation kostenlos im markten. Einmal installiert, legt es ein neues „Synchronisations-Konto“ an. Es existiert neben Exchange und Google-Mail dann noch eine weite SyncQuelle, die sich schön in die Android-Oberfläche einbindet. Aufbau der Applikation und Funktonumfang entspricht den Standart Funambol Desktop-Client mit einer Ausnahme: auf dem Android gibt es (noch) keine Task. Es gibt noch keine Task-App die mit Funambol koppelt – leider.
  • Outlook: hier gibt es ein offizielles Plugin das ebenfalls einwandfrei funktioniert.

Eine Einschränkung gibt es jedoch: Funambol scheint beim syncen „marker“ in die jeweiligen Kalendereinträge zu machen (id). Wird der Kalender aber nicht lokal gespeichert sondern ebenfalls synchronisiert oder gar über Netzwerk eingebunden (Exchange/ICS/CalDav) gehen diese Informationen verloren. Der Client ist scheinbar nicht mehr in der Lage, Einträge die vom Server kommen zuzuordnen, mit der unschönen Folge das Dubletten entstehen. Bei meinem Outlook muss ich auf eine veraltete Funambol Version (8.72) setzten, weile nur noch diese den „One-Way“ Modus unterstützt. Dabei überträgt der Client (wahlweise) nur Zum Server oder Empfängt nur vom Server.

Das Backend

Funambol bietet auch einen SyncML Server.  Bei diesem handelt es sich um ein Java – basierten Server samt Konfiguration. Im ersten Überblick wirkte das alles ein wenig „unübersichtlich“ und wenig strukturiert aus. Ich muss aber gestehen das ich mir den Server nur ganze 2 Stunden angeschaut habe. Nebenher hatte ich mir noch ein EGroupware Server aufgesetzt und direkt verglichen. Diesen Vergleich hat der Funambol-Server aus folgenden Gründen verloren:

  • Funambol setzt eine eigene Server-Struktur auf. Dieser Server braucht einen Port den ich durch meine FW Routen muss und so weiter. Auf meinen Server läuft aber schon ein Apache. Egroupware nutzt diesen, so fällt der Mehraufwand weg.
  • Funambol setzt sein eigenes DB-Backend ein. Die wollen gesichert werden. EGroupware kann alle DB-Backends ansprechen, die PHP beherrscht. Standardmäßig komm MySQL zum Einsatz.
  • Und mein Totschlag-Argument: Funambol kann man (noch) nicht aus einer apt-Quelle installieren. Man muss sich also selber kümmern ob und wie man das ganze aktuell hält. EGroupware gibt es als Paket aus den offiziellen quellen.

Bei Egroupware handelt es sich ebenfalls um eine OpenSource-Projekt mit kommerziellen Grundgerüst. Die Community-Edition gibt es kostenlos, den Service muss man kaufen. Man kann das Paket direkt aus den offiziellen Quellen beziehen (die sind veraltet) oder man greift auf Quellen des Herstellers zurück. Dieser bietet für fast alle Debian/Ubuntu-Verianten die quellen an.

Standardmäßig wird EGroupware so installiert das es ein Anwendung unter „http://localhost/egroupware“ gibt. Das kann man wie gewohnt über die Apache-configs umbiegen und anpassen. Die geführte Installation in der Webanwendung gestaltet sich ein wenig hackelig. Das ist bedingt durch den Umstand, dass EGroupware für große Mittelständler gedacht ist. Es unterstützt Domänenkonzepte, Mailserver, verschiedenste Authentifizierungen usw Für den Zweck der einfachen „Ein Mann Synchronisierung“ ein wenig oversized aber es gibt schlimmeres.

Einmal installiert und eingerichtet zeigt sich EGroupware sehr aufgeräumt und übersichtlich. Besonders hervor gestochen haben folgende Funktionen:

  • Es gitb unterschiedlichste Sync-Schnittstellen für ein und das selbe. Zum Beispiel kann der Kalender unter ./calendar oder calendar angesprochen werden. Jede dieser Schnittstellen kann man ein eigenes Konflikt-Management vorgeben.
  • Es wird die WebDav – Schnittstelle angeboten. Hat man Festrechner, die immer mit dem Server verbunden sind, kann man die Kalender bequem mittels WebDav einbinden. Insofern die Kalender der „Kollegen“ freigegeben sind kann man sogar die einbinden. Der Link sieht dann so aus: https://egroupware/groupdav.php/<username>/calendar
  • Legt man einen Eintrag im Kalender an und hinterlegt dabei einen Gesprächspartner (E-Mail) gleicht Egroupware automatisch mit der internen Kontakt-Liste ab und macht entsprechende Einträge bzw. versendet E-Mails
  • Sowohl IMAP als auch POP Server werden unterstützt, auch SMTP wird angeboten – Es muss aber kein Mail-Server angegeben werden!
  • Das WebEnd-ist ansprechend und übersichtlich.

Fazit

Seit zwei Wochen synchronisiere ich erfolgreich zwischen allen meinen Geräten. Von der kleinen Outlook-Einschränkung mal abgesehen funktioniert das Problemlos. Besonders das Feature, dass meine Freundin jederzeit sehen kann, wie meine geschäftlichen Termine liegen bzw. mir von zu Hause Termine „rein knallen“ kann, erleichtert mir ein wenig das leben. Der Verwaltungsaufwand hält sich in Grenzen, da fast alles aus den Mail-Clients her raus gelöst werden kann. Eine klare Empfehlung an alle die ihre Kontaktdaten,Kalender und Aufgaben lieber nicht in der Cloud speichern wollen aber dennoch auf den SyncService nicht verzichten wollen.

Weitere Links:

Samsung Galaxy Tab 10.1

Es ist soweit! Ich kann endlich in die Fußstapfen meines großen Vorbildes stolpern! Beziehungsweise in dessen Sessel setzen. Eine Tasse EarlGrey, eine freundliche bestimme Mine aufgesetzt, alles was fehlt ist der Schreibtisch mit integrierten Computer, ein Datenpad in der Hand und natürlich ein veritables Raumschiff der Sternenflotte unter meinem Kommando…

Realitätscheck:

  • Die Sternenflotte ist noch nicht gegründet
  • Die „Raumschiffe“ der  Menschheit kann man wohlwollend höchstens als Nussschalen bezeichnen.
  • Ein Kommando werde ich über selbiges weder bekommen noch anstreben…
  • Den Schreibtisch gibt es, aber er ist unbezahlbar und aus Ermangelung der vorgehenden Punkte unpraktisch!

Bleibt das mit den Fingern zu bedienende Datenpad! Das ist Praktisch, bezahlbar und überhaupt irgendwie hipp.
Als das erste IPad von Apple raus kam dachte ich mir: „WOW – Sowas wollte ich schon immer haben, gibt das von wem anderen außer Apple“. Nicht für ungut, aber auf meinen Geräten bin ich ROOT/BastardOperator(directly)FromHell… Meine Wünsche wurden erhört. Mittlerweile gibt es mehrere namenhafte Hersteller die sogenannte Tabletts anbieten, mit und ohne Windows. Meine Wahl viel auf das Samsung Galaxy Tab. Die erste Version (7Zoll) war schon ganz gut aber mir zu sehr Telefon denn Tablett. Also wartete ich auf das 10.1. Diese ist nun bei mir eingetroffen und ich konnte die letzte Woche damit „rumspielen“. Das hier wird kein üblicher „Unboxing“-Artikel. Sondern mehr ein „wie bekommt man und wie kann man es nutzen“-Beitrag.

Also was bekommt man und vor allem wo. Das Galaxy Tab 10.1v wird aktuell nur von Vodafone angeboten. Es ist die pre-IPad2 Variante also etwas dicker und schwerer als das eigentliche 10.1 das in ein paar Monaten bei O2 an den Start geht. Aber ganz ehrlich, bei den Werten handelt es ich nur um Marketing-Getöse. Die paar Gramm/Milimeter merkt man sicherlich nicht, und wenn doch muss man auf O2 warten.

Vodafone liefert das Gerät ohne Branding und SIM-Lock aus. Es ist nur ein natives Android am Start und 3 zusätzliche Anwendung (das heißt jetzt ja App) :

  • Ein RSS-Reader (optimiert auf Bilder)
  • eine OfficeApp
  • eine NetzProvider-Nachrichten-Dienst.

Mir ist nicht klar ob die von Samsung oder Vodafone kommen. Das Gerät selber kommt sehr spartanisch daher, wer sich die Daten genau anschauen will, sollte hier schauen. Samsung verlässt sich sehr stark auf das Display und Tab-Feeling, meiner Meinung nach zu recht, dazu später mehr.

Einmal eingeschaltet geht es auch schon los. SIM-PIN eingeben und Google-Konto angeben. Erste entwarnung, das GoogleKonto kann man ablehnen und das Tablet komplett ohne Google-Funktionen nutzen. Macht zwar wenig Sinn, geht aber. Danach ist das gerät betriebsbereit. WLAN eingerichtet oder 3G genutzt und loslegen mit surfen. Oder wie in meinem Fall erstmal Fluchen. Wer, wie ich, auf zufallsgenerierte Passwörter setzt hat ein kleines Problem. Android Honeycomb bietet (noch) keinen nativen FileBrowser und auch keine Unterstützung für SMB/CIFS oder NFS. Man kann nur über den Browser eine HTTP oder FTP Addresse ansurfen. Das ist dahingehend blöd, da man zum anmelden im Market ein Password braucht (zufallsgeneriert > 30 Zeichen, ich hab es nicht hin bekommen es ordentlich einzugeben …), ohne Market keine Apps zum download/öffnen der Password-Datenbank, ohne Password kein Market. Ende vom Lied: ich hab das Marketpassword kurzeitig auf 8 stellen und einfache Zeichen gestutzt, 3 Apps installiert (KeepassDroid, SMB Browser, FileBrowser) und anschließend die Copy/Paste Funktion genossen (funktioniert echt gut, von und in jedes Textfeld). Danach hatte es sich auch schon mit dem Integrieren in das eigene Netz, der Spaß (die App-Suche) kann losgehen.

Android Honeycomb  integriert sich nämlich gar nicht in das eigene Netz. Benutzerverwaltung, Shares, Homedirs etc… entfällt alles. Das OS ist voll auf „Massennutzer“ (auch Dummuser) ausgelegt. Es gibt kaum Konfigurationsmöglichkeiten. Das ist sowohl Positiv als auch Negativ. Beispiel: Ich möchte das der Bildschirm im Netzbetrieb immer an bleibt, sobald der Akku läuft sollen der Bildschirm nach 5 Min abgeschaltet werden.  Bei den Optionen für den Standby kann man jedoch nur einen Gesamtstatus einrichten. Entweder schaltet sich der Bildschirm nie aus oder eben nach 5 Minuten. Es gibt eine Schnittstelle zur „Fernwartung“ die ist bei mir jedoch nicht zuschaltbar. Allgemein ist Honeycomb ohne „JailBreak“ kein wirkliches Eldorado für Frickler wie mich.

Auf der anderen Seite, will man das? Das Tab ist ein „anywhere“ Gerät wie MP3 Player, Cam oder Handy. Das soll funktionieren und das tut es. Binnen wenigen Minuten hat man die ersten Apps nachinstalliert die man so braucht: ein besseres Mailprogramm, einen Notizblock, Opera als MiniBrowser (finde ich besser als Chrome). Auch gibt es für alle Apps einen Autoupdater, das hat Microsoft bis heute nicht auf die Reihe bekommen (Der Seitenhieb musste sein). Die Bedienung geht flüssig von der Hand, das Lesen länger Texte stresst nicht so wie auf einem Handy und das AutoRotate des Bildschirms macht das 10Zoll Format zum idealen „Zeitungsersatz“. Daneben bietet Honeycomb 5 Homescreens die man frei konfigurieren kann. Dazu eine Übersicht über alle startbaren Apps. Kurz und knapp die Bedienung ist so wie man es erwartet. Im direkten Vergleich mit dem Bedienkonzept von Windows Phone 7 vielleicht nicht so revolutionär aber gut bedienbar.

Wofür kann man das (ein) Tablett nun gebrauchen. Das wird am besten deutlich, wenn ich meinen N220 (Samsung 10Zoll Netbook) und meinen Desktoprechner gegen das Tablett antreten lasse. Am schnellsten verfügbar ist das Tablett. Kein Wunder, es ist im standby und hat keine Userverwaltung. Beim N220 braucht es aus dem Standby ähnlich „lange“ aber halt mit Useranmeldung. Außerdem schick ich den selten in den standby… Außen vor ist der Desktoprechner: Mit Dualboot und all den Services/Servern die darauf laufen ist die Bootzeit weit über 40 Sek. Folglich nutze ich das Tablett für alles, wo ich „mal ebend“ nach schauen möchte. Außerdem lassen sich Texte wesentlich besser auf dem Tablett lesen. Beim N220 ist das Bildformat einfach blöd (Querformat), beim Desktop muss ich einfach den den Schreibtisch. Außerdem brauch ich die beiden Monitore meist für was anderes als für den PDF-Reader.
Beim schreiben selbiger Texte sieht es nun wieder ganz anders aus. So gut die Tablett Tastaturen auch sein mögen (wenn man welche nachinstalliert), eine gute Tastatur mit ordentlichen Anschlagswegen und Druckpunkt ist in der Haptik nicht zu schlagen. Kurz: dieser Text entstand auf den N220. Den Desktoprechner nutzte ich eigentlich nur noch, wenn ich viel „Arbeitsplatz“ (DualScreen) oder schlicht Rechenpower brauche. Das GalaxyTab kommt immer dann zum Einsatz wenn ich einfach nur was lesen/anzeigen lassen will.

Gibt es sonst noch was herausragendes/erwähnenswertes an dem Gerät oder Betriebssystem:

  • Wenn man aus der Linux oder Windowswelt kommt, fällt auf, wie gut die verschieden Apps sich in das Betriebssystem integrieren und miteinander interagieren.
  • Für ein OS das gerade auf den Markt geworfen wurde, wirkt Honeycomb sehr „fertig“. Das kenne ich aus anderen Betriebssystemen auch anders.
  • Es gibt kaum Filterkriterien bei den Apps nach „Bildschirmgröße“. Ob eine Anwendung mit den 10 Zoll (1280*800) umgehen kann, skaliert wird oder auf die kleine Handyauflöung fixiert ist, erfährt man sieht man erst nach dem Start der Anwendung.
  • Auch fällt negativ auf, dass es einige (auch native Honeycomb Apps) öfters mal auf die Bretter schickt/Abstürzt. Dann hat man recht wenig bis gar keine Debug- Möglichkeiten.
  • Das GalaxyTab stand heute kann keine SMS/MMS versenden/empfangen oder Telefonate aufmachen/annehmen. Hier streiten sich die Quellen ein wenig. Einige behaupten, dass das Tab kein Modul für diese Funktion hat andere darunter Vodafone weisen dieses Modul explizit aus (GPRS). Wobei die Beschreibung bei Vodafone eh nicht ganz stimmt. Sowohl Diktierfunktion als auch VoiceCommands gibt es (erstere durch eine app). Wohingegen die Synchronisation mit dem HeimPC eher hakelig ist (dazu mehr in einem anderen Beitrag)

Fazit nach einer Woche „Spielzeit“: das Tab macht Spaß. Ob das ganze über ein „neue Besen kehren gut“ raus geht muss sich zeigen. Auf jeden Fall zeigt es wo sich die Rechner hin entwickeln. Was auf jeden Fall Fakt ist, ich sitze nun jeden Morgen und Abend bei einer guten Tasse EarlGrey (oder Cappuccino) mit meinem „Datenpad“ in der Hand, lese die Zeitungen und denke darüber nach, wie es währe, das Kommando über ein Raumschiff der Sternenflotte zu haben und fremde Galaxien zu erobern (erforschen war noch nie mein Ding ;)). Dann holt mich die Realität ein und ich stell fest, dass diese Technikerhirnis nie auf die Idee gekommen sind, mit so einem Pad das ganze Schiff steuerbar zu machen. Haben die denn die was von RPC/SOAP-Calls gehört oder wie unglaublich cool es ist von jeder denkbaren stelle alles steuern zu können. Da sind wir heute ja schon weiter *G*

Was mich hingegen wirklich freut, das war mein erster Komplett-Rechner ohne Windows-Zwangs-Steuer

Wenn rdiff-backup mal streikt…

Rdiff-backup ist meine favorisierte Backuplösung. Sie hat einfach zu viele nette Feutures, allen vor ran der geringe Speicherplatzverbrauch plus der Datei-Historie. Leider hat rdiff-backup ein Problem mit seiner Stabilität.  Wenn es mal zu einem inkonsistenten Backup kommt. steht man ziemlich mit runter gelassenen Hosen da. Ich selbst leide an einem solchen Problem. Um zu ermitteln ob mit einem Backup alles in Ordnung ist muss man folgenden Befehl ausführen:

rdiff-backup --verify [BackupDir]

Liefert dieser Befehl keinen Output kann man es ruhig angehen lassen. Gibt es jedoch Meldungen wie diese hier, sollte man auf jeden Fall prüfen was mit dem Backup nicht stimmt.

Warning: Computed SHA1 digest of

doesn't match recorded digest of

Your backup repository may be corrupted!

Wenn man dem nicht traut kann man mittels folgenden Befehl einen kompletten vergleiche Quelle<>Backup anstoßen:

rdiff-backup --compare-file [SourceDir] [BackupDir]

Dieser Befehl liefert die Files, bei dehnen sich Quelle und Backup unterscheiden unabhängig davon ob sich laut Change-Time irgendwas an der Datei geändert haben sollte.
Zusätzlich gibt es noch:

rdiff-backup --compare-hash [SourceDir] [BackupDir]

Dieser macht das gleiche wie der vorherige Befehl, nur vergleicht er nur die gespeicherten Hashes mit den neu genierten der Qulle. Das hilft nichts, wenn sich die Dateien im Backup geändert haben (z.B. korruptes File-System).
Kurz wenn der „compare-file‘ Befehl sagt „alles ok“, dann kann man dem trauen. Er ist jedoch auch der aufwändigste. Jeh nach Datenmenge kann das 24 Stunden und mehr brauchen. Leider hat der Befehl auch noch einen anderen Hinkfuß. Für die Dauer der Prüfung darf die Quelle nicht geändert werden, da es sonst zu unnützen Flaschmeldungen kommt.

Hat man einmal eine Datei (oder mehrere) ermittelt die defekt im Backup gespeichert vorliegt muss man diese im Backup aktualisieren. Leider bietet rdiff-backup dafür keinen Mechanismus. So das man händisch bei allen dateien  den „mdoified“-Zeitstempel auf einen Wert nach dem letzt Backup setzt muss. Also einfach ein touch auf alle Quelldateien bei den das Backup nicht in Ordnung ist, anschließend rdiff-backup nochmal laufen lassen.

AES-XTS-PLAIN – Retest die Zweite

Wenn man Ubuntu 11.04 installiert bekommt man den neuen 2.6.38 Kernel installiert, oder man installiert sich über das Ubuntu-Kernel-Team einen Backport. Was hat das nun mit der AES-XTS-PLAIN Verschlüsselung zu tun. Nunja mit dem 2.6.38 wurde die Mehrkernfähigkeit der Verschlüsseungsalgorithmen entscheidend verbessert.  Hier nun mein kleiner Nachtest:

  • Write Char: ? 1,11 MB/s (aktuell) statt 65,85MB/s (alt)
  • Read Char: 2,5 MB/s (aktuell) statt 29,46MB/s (alt)
  • Write Block: 165,08 MB/s (aktuell) statt 133,81MB/s (alt)
  • Rewrite: 51,91 MB/s (aktuell) statt 33,14MB/s (alt)
  • Read Block: 147,34 MB/s (aktuell) statt 57,13 MB/s (alt)

Fazit: Wie gehabt ist das schreiben zufällige einzelnen Chars extrem langsam. Was dem gut gefüllten Filesystem zugeschrieben werden kann. Was jedoch auffällt ist die enorme Leistungssteigerung in den restlichen Disziplinen. Es kann nun nahezu so schnell gelesen wie geschrieben werden. Was nahezu einer Verdopplung der Lesegeschwindigkeit gleich kommt. Auch die Schreibgeschwindigkeit konnte gesteigert werden, wobei der nicht so hohe Steigerungen zu erreichen sind. Die Leistungssteigerung wird natürlich durch eine höhere Auslastung der CPU erkauft. In meinem Fall werden nun beide CPUs in Beschlag genommen. Das System blieb aber während des Test gut ansprechbar und reagierte ohne Probleme auf eingaben. Also ein reiner Zugewinn an Geschwindigkeit.